Die unendlich anmutende Zahl der Fotobilder, das Inflationäre von Buch- und Kunstmärkten; Kreuzfahrtschiffe; Venedigs, Barcelonas, Dubrovniks Touristenfluten – einsame Küchentische dagegen, verlassene Bergdörfer, Menschen, die über vermeintlich schwierigen Texten brüten; das Gebet in leeren Kirchen, Gnostiker, die Nacht frierender Bettler, Tonsetzer … Woraus schöpft die Menschheit Kraft? Verkörpern nicht gerade diese Einsamen, Verzweifelten, das Licht?

Autor: fentzloff

Ulrich Fentzloff, 1953 in Ludwigsburg geboren und aufgewachsen. Kind poetisch verklärter Tage in einem Württemberg des Geistes. Studium der Evang. Theologie und der Philosophie an der Universität Tübingen. Vikar in Leonberg-Silberberg. Pfarrverweser in Unterlenningen, am Fuße der Schwäbischen Alb. Gemeindepfarrer in Kirchberg/ Jagst (Hohenlohe), an der Johanneskirche in Stuttgart, und schließlich, 25 Jahre lang, bis Sommer 2016, in Langenargen am Bodensee. Lebt als Dichter in Konstanz. Absichtlich deckt den Ausgang des Tages zu, Umnachtet das Zukünftige uns der Gott Und lacht, wenn sterblich eins zu sehr be- Sorgt, was geschehen wird. (Horaz, in der Übersetzung Friedrich Hölderlins)