Sie streifen durch den Wochenmarkt – ein junges Paar; beide tragen Kopfhörer; wiegen, einem heftigen Rhythmus wohl gehorchend, die Köpfe. Wollen sie denn nicht erlauschen die Geräusche eines Markts, die Stimmen der Vorübergehenden, der Sterblichen, vor Ständen Anstehenden? Bedeutet er ihnen nichts, der archaische Gesang? Ergriffen zu werden von den Kanones der Händler! Die Tenorarie eines Bäckermeisters! Das ungehörte Klagelied eines Singvogels, der um die Kastanie kreist, die wiederum ins Gebet versunken. Das Marktgeschehen als Ganzes – das Pärchen geht unbeteiligt seiner Wege. Die Atemzüge eines Januartags. In hundert Jahren noch werden Menschen Märkte besuchen, sich verzaubern zu lassen von den Frachten, die Noahs Arche zweimal die Woche herbeizutragen sich müht. Der Markt ist eine heilige Fußspur im irdischen Staub.