Man kann sich müde lesen an Kommentaren, die das Weltgeschehen dieser Tage zu beurteilen vorgeben. Soll ich mich verbeugen vor Persephone, vor ihrem Totenreich? Soll ich das Fahrrad gegen die Mauer lehnen und zu Fuß weitergehen am Weinberg entlang? Niemand weiß, was geschehen wird; niemand weiß, was geschah; niemand weiß, was geschieht.

Autor: fentzloff

Ulrich Fentzloff, 1953 in Ludwigsburg geboren und aufgewachsen. Kind poetisch verklärter Tage in einem Württemberg des Geistes. Studium der Evang. Theologie und der Philosophie an der Universität Tübingen. Vikar in Leonberg-Silberberg. Pfarrverweser in Unterlenningen, am Fuße der Schwäbischen Alb. Gemeindepfarrer in Kirchberg/ Jagst (Hohenlohe), an der Johanneskirche in Stuttgart, und schließlich, 25 Jahre lang, bis Sommer 2016, in Langenargen am Bodensee. Lebt als Dichter in Konstanz. Absichtlich deckt den Ausgang des Tages zu, Umnachtet das Zukünftige uns der Gott Und lacht, wenn sterblich eins zu sehr be- Sorgt, was geschehen wird. (Horaz, in der Übersetzung Friedrich Hölderlins)