Der Puppenspieler zitierte aus der späten Dichtung Paul Celans. Er sagte, Celan sei schwer zu verstehen, könne möglicherweise überhaupt nicht verstanden werden. Einzelne Verse, Splitter, sprächen zu uns. Das Gedicht als Ganzes bleibe dunkel. »Diese wunderbare Dunkelheit; in ihr erkenne ich«, so der Puppenspieler, »schlechthinnige Dichtkunst. Einzig die dunkle Dichtung der Moderne vermag auszusprechen, was wir Leben nennen, und was, recht besehen, von niemandem verstanden werden kann. Der Ruf einer solchen Dichtkunst ist kein Todesschrei, kein Rabenkrächzen des Hinscheidens und Verendens. Es ist der Ruf des Türmers. Es ist der Ruf, der durch alle Epochen der Menschheitsgeschichte wie ein Bettler streunt, wie eine wildernde Katze. Wir wohnen in diesem Ruf; in diesem Ruf sind wir zu Hause.«