Welche Pharaonin säße auf der Orgelbank des Regens? Wie die Weise eines Fallens auf Laternen im Morgen registrieren? Auf die Fagott-Oboe mag die Pharaonin nicht verzichten. Die Klänge streunen durch die wilde Frisur meiner Eremitenstadt; dabei raisoniert der Regen über seine Herkunft.Ich höre geduldig zu. Er spricht von seiner Herkunft aus einem Herrschergeschlecht. »Ich falle wann und wo ich will«, sagt er. Er spricht von seiner Kindheit im Libanon, von der Vertreibung seiner Familie, von der Machtergreifung seines Geschlechts in Rumänien, von seinen Kindern, die in Nantes zur Schule gingen. »Wir sind Weltenbummler. Zuweilen spazieren wir durch Wüsten; kaufen in Städten ein der kanadischen Ostküste. In Belgrad wurden unsere Pässe gestohlen.« Armer Regen, der doch Straßenfeste feiert in Tel-Aviv, in Nepal vor Altären kniet. Ungeachtet der Neigung, zu regieren überall, in den Vordergrund sich zu drängen, gewahre ich, wie er im Heim der Obdachlosen um eine Unterkunft bettelt, das harte Brot verzehrt der Bettler und der Frierenden. Ob er Die Mosaische Unterscheidung von Jan Assmann gelesen, frage ich den Regen. Er schüttelt den Kopf. »Ich lese fast nie; zu sehr bin ich beschäftigt damit, meine Bankkonten zu ordnen.« Ach, törichter Regen, ich halte die Hand auf, erbettle eine Zwei-Euro-Münze. Er weigert sich, mir auch nur einen Cent zu geben. »Jedenfalls, wir sollten uns nicht fürchten vor dem Sterben, / vor dem Bischofsstab des Tods; sollten vielmehr Gänse hüten / unter denkmalgeschützten Erlen hinter der Tankstelle / des Dorfs; bei alten Denkern, ihren Spinnen und Karaffen, wohnen, / ein wenig weinen zuweilen und kosten vom wunderbaren weißen Wein.« (aus dem Traktat über Niedertracht und Barmherzigkeit der Alpen)